Gründe für den Fellwechsel bei Katzen
Das beim Fellwechsel der Katze abgeworfene alte Fell macht meist zwischen 12 und 24 % des gesamten Körpergewichts aus. Im Frühling wirft deine Katze die reichlich wärmende Unterwolle ab. Das isolierende Fell hat sie im Winter schön warmgehalten. Im Sommer schützt das Deckhaar deine Katze vor zu viel Sonne. Dieses wird wiederum im Herbst abgeworfen. Deine Katze reagiert dabei auf äußere, saisonale Faktoren wie die Tageslichtdauer und Temperatur. Wohnungskatzen fehlt der direkte Bezug zur Natur und sie werden nicht unmittelbar vom Temperaturwechsel beeinflusst, aber auch sie durchleben einen Fellwechsel. Allerdings wirst du wahrscheinlich, wenn du eine Wohnungskatze hast, den alltäglichen Ausfall des Deckhaars stärker wahrnehmen.
Haarausfall von Rasse zu Rasse unterschiedlich
Manche Rassen neigen dazu, stärker zu haaren. Dazu zählen zum Beispiel die Britisch Kurzhaarkatze und andere Katzen mit rassetypisch sehr dichtem Fell mit viel Unterwolle. Perserkatzen beispielsweise neigen zum Verfilzen und haaren oft vermehrt. Neben dem saisonbedingten Fellwechsel gibt es also auch Rassen, die ganzjährig stark haaren – die Veranlagung ist jedoch eher individuell. Wenn deine Katze jedoch sehr viel haart, unter Juckreiz leidet oder haarlose Stellen aufweist, solltest du den Rat deines Tierarztes einholen.
Langhaarige Katzen sind aufgrund der üppigen Unterwolle besonders anfällig für Verfilzungen. Diese bieten ein gutes Milieu für Bakterien und Pilze, die zu Hauterkrankungen führen. Es ist daher ratsam, Knoten im Fell einer Langhaarkatze zu vermeiden. Dazu eignen sich breit gezahnte Metallkämme mit abgerundeten Spitzen.
Wenn deine Katze Freigänger ist, hast du durch das regelmäßige Bürsten zudem eine gute Möglichkeit, Parasiten wie Zecken und Flöhe schnell zu entdecken.
Den Fellwechsel der Katze durch Ernährung unterstützen
Neben einer gründlichen Fellpflege kannst du deine Katze mit speziellen Trockenfuttersorten beim Fellwechsel unterstützen. Außerdem eignen sich hochwertige Öle, um deiner Katze den Fellwechsel zu erleichtern. Die ungesättigten Fettsäuren in Pflanzen- oder Fischöl fördern das Haarwachstum und verbessern den Fellwechsel. Die Dosis sollte allerdings nur langsam bis 1g/kg Körpergewicht gesteigert werden. Wenn du deiner Katze Öle anbietest, ist zu bedenken, dass diese sehr energiereich sind und die Tagesration Futter daher unter Umständen etwas angepasst werden sollte.
Quellen
Noli, C. et al.: Praktische Dermatologie bei Hund und Katze: Klinik – Diagnose – Therapie. Schlütersche Verlag, Hannover 2014